{"id":1450,"date":"2020-07-13T16:09:00","date_gmt":"2020-07-13T14:09:00","guid":{"rendered":"https:\/\/www.frau-ida.at\/\/?p=1450"},"modified":"2022-03-09T12:06:20","modified_gmt":"2022-03-09T11:06:20","slug":"gestatten-frau-ida-mein-name","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.frau-ida.at\/blog\/2020\/07\/13\/gestatten-frau-ida-mein-name\/","title":{"rendered":"Gestatten? FRAU iDA mein Name."},"content":{"rendered":"\n

Warum der Name Ida und was dieser mit unserem zuk\u00fcnftigen Standort zu tun hat, erf\u00e4hrst du hier in diesem Beitrag.<\/p>\n\n\n\n

Zuerst verraten wir dir, woher der Name Ida stammt und was er bedeutet:<\/p>\n\n\n\n

Der althochdeutsche Name Ida steht f\u00fcr \u201esch\u00fctzende Frau\u201c. Ida ist die Patronin der Schwangeren. Die hl. Ida von Herzfeld erhielt im Traum den Auftrag eine Kirche zu bauen. Ihr Leben war gepr\u00e4gt von N\u00e4chstenliebe, sie war eine Stifterin bzw. eine Wohlt\u00e4terin. Namenstag ist am 4. September.<\/p>\n\n\n\n

Ida ist die Kurzform des heute nicht mehr gebr\u00e4uchlichen althochdeutschen Namens Iduberga<\/strong>, was so viel hei\u00dft wie Patronin der Arbeit.<\/p>\n\n\n\n

idh<\/strong> = T\u00e4tigkeit, Arbeit, Werk; die Flei\u00dfige, die Arbeitsame
berga<\/strong> = bergen, sch\u00fctzen<\/p>\n\n\n\n

Frau<\/strong> = als Titel, als Form des Respekts, der Ehrerweisung<\/p>\n\n\n\n

Schon alleine die Bedeutung des Namens Ida passt perfekt f\u00fcr unser Projekt. Doch was wir Dank Stadtarchivarin Elisabeth Moll alles \u00fcber die Geschichte unseres zuk\u00fcnftigen Standorts am Hauptplatz 16 in Zwettl\/N\u00d6 erfahren haben, hat selbst uns zum Staunen gebracht! Wir m\u00f6chten dir diese Informationen nicht vorenthalten.<\/p>\n\n\n\n

Geschichte hat ja oftmals den Beigeschmack, etwas langatmig zu sein, aber wir versprechen dir, es wird sehr spannend! Lies einfach weiter und lass dich auf diese Zeitreise ein…<\/p>\n\n\n\n

Im Jahre 1851 kaufen Ignaz und Theresia Dum das b\u00fcrgerliche Haus Nr. 143 in der Stadt Zwettl, auf dem Gr\u00f6tzl. Dazu geh\u00f6rte “eine Holzh\u00fctte an dem Hause an, so dermalen ein Stall ist.\u201c Bei der Familie Thum (Dum)<\/strong> handelt es sich um eine Zwettler Kaufmannsdynastie<\/strong>.<\/p>\n\n\n\n

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Bild entstand nach 1931<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Im Laufe der Jahre baute Ignaz Dum sein Gesch\u00e4ft weiter aus und die H\u00e4user, die er in der Stadt besa\u00df, mehrmals um. Mit Errichtung einer zus\u00e4tzlichen Etage konnte er seine Handlung bedeutend erweitern. Au\u00dferdem lie\u00df er 1865 au\u00dferhalb des Oberen Tores, rechts an der Weitraerstra\u00dfe, einen Keller errichten, um dort Petroleum und andere Dinge zu lagern. Schlie\u00dflich \u00fcbergab er den Handelsbetrieb an seinen Sohn Friedrich, der am 27. Februar 1892 <\/strong>den Namen von Dum auf Thum \u00e4ndern lie\u00df. Dieser erweiterte das Geb\u00e4ude um einen zweiten Stock und dehnte den Gesch\u00e4ftsumfang erneut aus. Friedrich Thum starb im Jahr 1901 mit nur 37 Jahren.<\/p>\n\n\n\n

Da Friedrich Thum nicht verheiratet war, folgte ihm 1901<\/strong> sein j\u00fcngerer Bruder Moriz (1867 \u2013 1929) im Handelsgesch\u00e4ft nach. Der war anscheinend schon zuvor als \u201eComis\u201c, also als Angestellter, im Handelsbetrieb t\u00e4tig gewesen.<\/p>\n\n\n\n

Am 15. Oktober 1902<\/strong> heiratete Moriz in Dreieichen die Zwettlerin Ida Miedler (1879 \u2013 1953). Sie war die j\u00fcngste von vier Geschwistern (Vinzenzia, Johann, Josef). Ihre Eltern Sebastian (1840-1891) und Vinzenzia (1848-1883) besa\u00dfen im Haus Syrnau Nr. 73 (heute: Ottenschl\u00e4ger Stra\u00dfe 2, abgerissen) ein Gasthaus. Ida arbeitete im Handelsgesch\u00e4ft ihres Mannes mit.<\/p>\n\n\n\n

1<\/strong>903<\/strong> bekommen die beiden ein M\u00e4dchen, das, wie die Mutter, den Namen Ida tr\u00e4gt. Leider verstirbt das M\u00e4dchen im darauffolgenden Jahr.<\/p>\n\n\n\n

1914<\/strong> kommt eine zweite Tochter auf die Welt, die ebenfalls Ida (Hermine Maria) getauft wird.<\/p>\n\n\n\n

1929<\/strong> stirbt Moriz Thum. Ida war eine resolute Gesch\u00e4ftsfrau und f\u00fchrte in der wirtschaftlich sehr kritischen Zeit die Firma als Witwenbetrieb weiter. Eine Hausgehilfin und drei bis vier Comis standen ihr dabei zur Seite. Auch Tochter Ida Hermine, die mit ihren 15 Jahren gerade erst die B\u00fcrgerschule abgeschlossen hatte, musste sofort im Gesch\u00e4ft einsteigen und mitarbeiten.<\/p>\n\n\n\n

1931<\/strong> vergr\u00f6\u00dfert Ida Thum den Betrieb und l\u00e4sst ein neues Dachgescho\u00df errichten. Dadurch entstanden in der Mansarde komplette R\u00e4umlichkeiten ohne Dachschr\u00e4ge. 1938 <\/strong>heiratete Ida Hermine Thum Alois Riegler aus Oberkirchen. Ihr Ehemann war gelernter M\u00fchlenbauer, doch sattelte er nach der Hochzeit auf Kaufmann um. Das junge Paar lebte anfangs in den neu ausgebauten Mansarden, wo auch Tochter Margarete im Mai 1939 zur Welt kam.<\/p>\n\n\n\n

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\u201eIn der Haupt- und Handelsschule habe ich im Pensionat Malunterricht gehabt. Da entstand dieses Bild f\u00fcr meine Eltern, so um 1953 \u2013 1956. Es zeigt die Ansicht nach dem Portalumbau von 1938 durch meinen Vater.\u201c, so Margarte Stadlhuber, geb. Riegler \u00fcber dieses Bild.<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

1939 ver\u00e4nderte Ida Thum unter Mitwirkung ihres Schwiegersohns Alois Riegler das Verkaufslokal und lie\u00df die gesamte Inneneinrichtung vollkommen neu gestalten. Gleichzeitig wurde das alte Holzportal in ein moderneres umgebaut. Es entstanden zwei Gesch\u00e4ftseing\u00e4nge, einer kirchen- und einer rathausseitig. Mit den f\u00fcnf neuen Schaufenstern, die von innen und au\u00dfen zug\u00e4nglich waren, entstand eine moderne Au\u00dfenfront. Noch in den Kriegsjahren hatte Ida Hermine das Gesch\u00e4ft von ihrer Mutter \u00fcbernommen, die sie jedoch weiterhin unterst\u00fctzte, vor allem als Alois Riegler 1940 einr\u00fccken musste.<\/p>\n\n\n\n

1953 folgte die Errichtung der damals modernen, neuen Schau-Passage. 1958 kauften Ida und Alois Riegler das Nachbarhaus Hauptplatz 17. Sie lie\u00dfen im Erdgescho\u00df zum Haupthaus durchbrechen, um dann eine Kanzlei und einen Raum f\u00fcr die Aufstellung von Kinderw\u00e4gen zu errichten. Im September desselben Jahres verstarb Ida Thum 75-j\u00e4hrig.<\/p>\n\n\n\n

Im Stadtarchiv Zwettl sind alte Gesch\u00e4ftsb\u00fccher vorhanden, die einen Einblick geben, womit die Thums ab der Jahrhundertwende Handel trieben. So kauften sie beispielsweise in Budapest t\u00fcrkische Pflaumen ein oder in Prag Sirup und Spiritus. Aus Budweis bezogen sie Ofent\u00f6pfe, sortierte R\u00f6ste, Eisendraht aber auch N\u00fcsse, Eisbonbons und Mandeldessertbonbons. In Krems kauften die Thums Senf, K\u00e4se, Limonen, Nelken und Sardellen, aber auch Cement, Kalk und Vogelleim. Aus Ottakring wurde Presshefe geliefert, aus Linz kam der Slivowitz, in Neunagelberg kauften sie Flaschen und Becher, in Rehberg Mehlprodukte. Die Enkeltochter von Moriz und Ida Thum, Margarete Stadlhuber (geborene Riegler), erinnert sich, dass es ein Mehlmagazin gab. Mehl, Zucker und \u00e4hnliche Waren mussten f\u00fcr den Verkauf erst in Papiers\u00e4cke eingewogen werden. Margarete lernte schon als Kind das Stanitzel Drehen und Einwiegen mit einer Gesch\u00e4ftswaage.<\/p>\n\n\n\n

Die meisten gesch\u00e4ftlichen Kontakte der Thums f\u00fchrten nach Wien. Dort deckten die Zwettler Kaufleute sich mit Orangen, Feigen, Mandeln, verschiedenen Essenzen, \u00d6len und anderen Dingen ein. Vor allem bezogen sie aus der Hauptstadt Stoffe und N\u00e4hzeug. Die Thums kauften in Wien Cravatten, Musterhemden mit und ohne Kragen, Merino Litzen, Zwirnhandschuhe, Seidentichl, Satin, Mollino, Pelz und Samt. In Prag besorgten sie die neueste Damenkonfektionsware und aus Innsbruck lie\u00dfen sie blaue und gelbe B\u00e4nder kommen.<\/p>\n\n\n\n

Nachdem Margarete Stadlhuber ihren gro\u00dfen Wunsch, Lehrerin zu werden, gegen\u00fcber den Eltern doch durchsetzen konnte, fehlte die Gesch\u00e4ftsnachfolgerin. 1980<\/strong> entschlossen sich Ida und Alois Riegler beide H\u00e4user (Hauptplatz 16 und 17) an Erich Splechtna zu verkaufen. Er besa\u00df bereits das Haus Hauptplatz 15, verband dieses nun mit den H\u00e4usern der Thums und machte ein gro\u00dfes Gesch\u00e4ftshaus daraus.<\/p>\n\n\n\n

Ida und Alois Riegler \u00fcbersiedelten in das Haus Hauptplatz 12, in dem sie bereits w\u00e4hrend der russischen Besatzung gewohnt hatten. Alois verstarb im Juli 1984 an einer Krebserkrankung. Ida Hermine Maria starb drei Jahre sp\u00e4ter. Ihre Tochter Margarete Stadlhuber lebt heute in Wilhelmsburg.<\/p>\n\n\n\n

Wer ist FRAU iDA heute?<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Das sagen Unternehmerinnen \u00fcber FRAU iDA:<\/strong><\/p>\n\n\n\n

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Zum Imagevideo<\/a><\/div>\n<\/div>\n\n\n\n

Na, haben wir dir zu viel versprochen? \u2013 FRAU iDA und das Geb\u00e4ude am Hauptplatz 16 ergibt ein perfektes Match! Eine spannende Geschichte eines alten Geb\u00e4udes, welches nun durch den derzeit stattfindenden Umbau aus seinem Dornr\u00f6schen-Schlaf geweckt wird und die Geschichtsb\u00fccher weiterschreibt…<\/p>\n\n\n\n

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Unser zuk\u00fcnftiger Standort, Hauptplatz 16 in Zwettl\/N\u00d6 aus dem Jahr 2020 \/ \u00a9 Claus Schindler<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Quellen:
Stadtarchiv Zwettl
Margarete Stadlhuber<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Warum der Name Ida und was dieser mit unserem zuk\u00fcnftigen Standort zu tun hat, erf\u00e4hrst du hier in diesem Beitrag. Zuerst verraten wir dir, woher der Name Ida stammt und … Weiterlesen …<\/a><\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":1466,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_coblocks_attr":"","_coblocks_dimensions":"","_coblocks_responsive_height":"","_coblocks_accordion_ie_support":"","_price":"","_stock":"","_tribe_ticket_header":"","_tribe_default_ticket_provider":"","_tribe_ticket_capacity":"0","_ticket_start_date":"","_ticket_end_date":"","_tribe_ticket_show_description":"","_tribe_ticket_show_not_going":false,"_tribe_ticket_use_global_stock":"","_tribe_ticket_global_stock_level":"","_global_stock_mode":"","_global_stock_cap":"","_tribe_rsvp_for_event":"","_tribe_ticket_going_count":"","_tribe_ticket_not_going_count":"","_tribe_tickets_list":"[]","_tribe_ticket_has_attendee_info_fields":false,"footnotes":""},"categories":[40,39],"ppma_author":[18],"acf":[],"authors":[{"term_id":18,"user_id":2,"is_guest":0,"slug":"frauida-redaktion","display_name":"Frau Ida Redaktion","avatar_url":{"url":"https:\/\/www.frau-ida.at\/wp-content\/uploads\/2020\/06\/2019_10_08_frauida_Logo.svg","url2x":"https:\/\/www.frau-ida.at\/wp-content\/uploads\/2020\/06\/2019_10_08_frauida_Logo.svg"},"user_url":"","last_name":"Redaktion","first_name":"FRAU iDA","description":""}],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.frau-ida.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1450"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.frau-ida.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.frau-ida.at\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.frau-ida.at\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.frau-ida.at\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1450"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/www.frau-ida.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1450\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.frau-ida.at\/wp-json\/wp\/v2\/media\/1466"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.frau-ida.at\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1450"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.frau-ida.at\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=1450"},{"taxonomy":"author","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.frau-ida.at\/wp-json\/wp\/v2\/ppma_author?post=1450"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}