24h online? Strategien für die sinnvolle Nutzung von Internet und Handy in Beruf und Familie

Seit nicht einmal 15 Jahren begleiten uns die kleinen Computer-Wunderwerke namens iPhone oder Smartphone fast überallhin (manche ja sogar auf die Toilette ?). Sie sind für die meisten von uns zu einem mittlerweile unverzichtbaren Gerät für private Kommunikation, aber auch in der beruflichen Arbeit geworden. Um diese Technologien und Geräte optimal und für uns gewinnbringend einzusetzen, ist es nötig, gewisse Verhaltensregeln zu entwickeln und sich mit manchen Gesetzen in diesem Zusammenhang auseinanderzusetzen.

„Wem gehört jetzt das Foto?“ – Es lohnt sich, informiert zu sein

Obwohl wir also Handy und Internet ganz selbstverständlich in Beruf und Alltag einsetzen, sind wir doch laufend mit einer Reihe von ungeklärten Fragen konfrontiert: „Darf ich dieses Foto jetzt auf Facebook posten?“ „Muss ich diesen beleidigenden Kommentar hinnehmen?“ oder „Was sollte ich bei der Gestaltung meiner Website beachten?“ Diese und viele andere Fragen verdeutlichen uns, dass es gerade in rechtlichen Belangen unerlässlich ist, sich zu informieren, gegebenenfalls auch professionellen Rat einzuholen. Sei es, um seine eigenen Rechte geltend zu machen oder auch um selbst keine bösen Überraschungen zu erleben. Mittlerweile haben sich ganze Rechtsanwaltskanzleien nur darauf spezialisiert, mithilfe eigener Software Websites auf die Verwendung von urheberrechtlich geschütztem Bildmaterial zu überprüfen – und bei etwaigen Verstößen Strafen auszusprechen, die sich an der Untergrenze im vierstelligen Euro-Bereich bewegen. Es zahlt sich also aus, informiert zu sein.

Foto schlägt Text und Video schlägt Foto

Auch für UnternehmerInnen, die online ihr Business bewerben wollen, sind zumindest Basiskenntnisse über die Chancen und Möglichkeiten erforderlich, die ihnen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram oder Business-Netzwerken wie LinkedIn zur Verfügung stehen: Wie gestalte ich mein Profil aussagekräftig? Welche Beiträge poste ich in welchen zeitlichen Abständen? Wie verlinke ich meine Postings geschickt, um eine größere Reichweite zu erzielen? Hier sollte man die wichtigsten Regeln kennen, die generell in sozialen Netzwerken gelten, wie beispielsweise jene, dass reine Text-Postings wenig Wirkung zeigen und ein Video generell größere Reichweite erzielt als ein Foto. Auch hier gilt es also, sich mit der Materie zu beschäftigen oder sich professionellen Rat einzuholen. 

Die gute Nachricht für verzweifelte Eltern

Insbesondere das Smartphone stellt in vielen Familien einen permanenten Streitfaktor dar, Eltern beobachten oft mit Sorge, dass ihre Kinder viele Stunden täglich an diesem Gerät hängen und – nach ihrer Wahrnehmung – die Zeit völlig sinnlos vergeuden. Zum Teil mag es auch stimmen, dass sowohl die Dauer, die Kinder und Jugendliche mit dem Smartphone verbringen, als auch die Inhalte, mit denen sie konfrontiert sind, bedenklich sein können. Aber dennoch zeigt sich bei meiner jahrelangen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Medienbereich ganz deutlich: die Kids des Jahres 2020 sind um ein Vielfaches besser informiert als jene vor fünf oder zehn Jahren, auch was heikle Themen wie Cybermobbing oder Sexting angeht. Viele bevorzugen auch nach wie vor (nach dem Corona-Lockdown umso mehr), sich „offline“ mit Freunden zu treffen und schätzen gemeinsame Unternehmungen und Aktivitäten mit der Familie.

Die Dosis macht das Gift

Es soll jedoch nicht beschönigt werden, dass es auch – beispielsweise was die Nutzung sozialer Netzwerke oder das Online-Computerspielen betrifft – durchaus problematische Verhaltensweisen geben kann und diese Aktivitäten in virtuellen Räumen auch suchtähnlichen Charakter annehmen können. Wenn Jugendliche all ihre ursprünglichen Interessen, ihre Freunde und die Schule vernachlässigen, zunehmend exzessiv spielen oder nahezu rund um die Uhr in sozialen Netzwerken unterwegs sind, dann besteht Handlungsbedarf. In diesen Fällen gilt es, die Problematik anzusprechen, versuchen die Ursachen zu ergründen und sich auch externe Unterstützung bei Profis zu suchen. 

Fotocredit: pixabay

Wo ziehe ich meine Grenzen ein?

So hilfreich und praktisch Internet und Smartphone in unser aller Alltag auch sein mögen, manchmal ist es notwendig, diese Geräte ganz einfach wegzulegen bzw. auszuschalten. Vor allem im beruflichen Kontext ist diese Grenze notwendig, um nicht permanent auch abends oder am Wochenende mit beruflichen Nachrichten konfrontiert zu werden. Erst dann haben wir die Möglichkeit, innerlich abzuschalten und uns zu erholen. Aber auch im Sinne der besseren Gestaltung unseres Privatlebens lohnt es sich, unser Smartphone zu regelmäßigen Zeiten gänzlich außer Reichweite zu bringen und uns uneingeschränkt und ohne Ablenkung unserer unmittelbaren Umgebung, den Menschen, die uns wichtig sind, den Räumen, in denen wir uns bewegen, oder der Natur zuzuwenden. 

Meinen Vortrag im Rahmen des Bildungsprogramms von FRAU iDA zum Thema „24h online? Strategien für die sinnvolle Nutzung von Internet und Handy in Beruf und Familie“, der für 15. Oktober 2020 in der Raiffeisenbank Zwettl geplant war, haben wir leider aufgrund der aktuellen Situation im Zusammenhang mit COVID-19 auf 2021 verschieben müssen.

Hier findest du demnächst meinen neuen Vortrags-Termin bei FRAU iDA und kannst mich gerne als FRAU iDA Expertin kontaktieren.

Für die Zielgruppe Eltern kann ich allerdings meinen Online-Vortrag (Fachstelle NÖ) anbieten (https://www.fachstelle.at/oea_computerspiele_socialmedia/ ) zum Thema: 
„Faszination Computerspiele, Social Media & Co. – Chancen und Gefahren“

Wann: 13.10.2020, 18:30
Anmeldung unter: office@fachstelle.at

Fotocredit: KEBÖ/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Ich freue mich auf Deine Kontaktaufnahme ?

Mail: office@mk-medienkompetenz.at
Web: www.mk-medienkompetenz.at

am 29. September 2020
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